Wir sind immer noch wütend!
Wütend über die Gewalt an Frauen!
Wütend über das Patriarchat und wütend über das ausbeuterische System!
Die Auswüchse des Patriarchats, sprich der männlichen Vorherrschaft, sind bis heute noch in unserem Alltag sichtbar und spürbar.
Häusliche Gewalt, sexuelle Belästigung, Missbrauch, Vergewaltigungen, Mädchen- und Frauenhandel und Prostitution bis hin zu Femiziden sind dabei wohl bloß die bekanntesten Formen.
Aber auch weibliche (Alters-)Armut, unbezahlte Haus-, Fürsorge- und Erziehungsarbeit, unterbezahlte Lohnarbeit, fehlender oder ungenügender Zugang zu Recht und Verwaltung, Bildung, medizinischer Versorgung oder Verhütungsmitteln müssen als strukturelle Gewalt klar benannt werden.
Die Unterdrückung der Frauen ist in der heutigen kapitalistischen Gesellschaftsstruktur sowie in den Produktionsverhältnissen tief eingebettet und stabilisiert somit eine Geschlechterhierarchie, die für die doppelte Ausbeutung der Frauen zentral ist: diese durch die Kapitalistenklasse ebenso wie diese durch das Patriarchat.
In diesen Zeiten, der explodierenden Lebensmittel-, Wohn- und Energiekosten, bei einer über 10-prozentigen Inflationsrate, sind Frauen diejenigen, die am härtesten von dieser Krise betroffen sind.
Die Aussichten scheinen düster. Wie sollten sie auch anders sein, wenn wir uns nach wie vor in demselben verdammten Ausbeuter-System befinden, welches darauf fußt, uns Frauen ein sicheres, selbstbestimmtes Leben zu verwehren?
Das Einzige, was uns rettet, ist der organisierte Kampf gegen Patriarchat und Kapital.
Der vereinte Kampf mit unseren Klassenschwestern und -brüdern. Denn für uns ist die Befreiung der Frauen, ebenso wie die von Trans- und Interpersonen nicht loszulösen von der Befreiung der gesamten Gesellschaft.
Innerhalb des patriarchalen kapitalistischen Systems ist der Mann zwar ein großer Teil des Problems, jedoch nicht unser Hauptfeind. Der Hauptfeind ist und bleibt die Kapitalistenklasse im eigenen Land und diese können wir nur gemeinsam stürzen. Unsere männlichen Genossen sehen wir dabei nicht als Teil des Problems, sondern als Teil der Lösung!
Uns bringt weder ein Klassenkampf für den weißen deutschen Facharbeiter voran, noch ein Feminismus, der sich der Klassenfrage nicht annimmt. Unsere Klasse ist vor allem in ihren verarmten Teilen weiblich und migrantisch, daher muss unser Klassenverständnis diese unbedingt miteinbeziehen.
Denn die Kämpfe zu verbinden, schafft überhaupt erst die revolutionäre Perspektive, die bestehende Unterdrückung zu überwinden.
Auf der ganzen Welt wehren sich Frauen gegen die patriarchale Gewalt, was beispielsweise seit Jahren unsere Genossinnen in den umkämpften kurdischen Gebieten, sowie auch aktuell die starken Kämpferinnen im Iran gegen das dortige Regime, zeigen.
Lasst uns diesem unmenschlichen System endgültig den Kampf ansagen!
Bauen wir eine klassenbewusste revolutionäre feministische Bewegung auf!
Denn Frauen, die kämpfen, sind Frauen, die leben!
Kommt am Freitag, den 25.11.22 zu unserer Demo „Wir schlagen zurück! Gegen patriarchale Gewalt!“, 20 Uhr – Grüner Jäger.
Bitte tragt euren Mund-Nasen-Schutz, achtet auf die Abstände und bleibt bei auftretenden Krankheitssymptomen zu Hause.
+ all gender sind willkommen +